Sport, Bildung und Jugendarbeit: Ein Verein zeigt Transparenz
Die vergangene Jahresfeier und Mitgliederversammlung boten den idealen Rahmen für den Startschuss einer Kampagne. Seit langem etablierte politische Positionen und fachliche Haltungen des Vereins sollen transparent der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Vereinsentwicklung
Vorstandsvorsitzender Sebastian Bauer begründete diese Notwendigkeit zur Transparenz einerseits mit vorhandenen Qualitätsansprüchen, aber auch mit der „nicht unerheblichen Unkenntnis in der Öffentlichkeit darüber, wofür die ISB’ler eigentlich nun genau stehen.“ Und so finden sich nun Statements zu Vereinsentwicklung, Gemeinnützigkeit und öffentliche Leistungen, aber auch Sportentwicklung, Bildung und Jugendarbeit auf den Internetseiten des Vereins.
Und gerade in den letzteren drei Feldern ist der Verein bereits seit Jahren in hohem Maße engagiert, ohne dass man die Arbeit in ausschließlich eine dieser „Schubladen“ stecken kann. Sport ist nicht nur Bildung, sondern insbesondere auch Jugendarbeit – wenn man Sport mit jungen Menschen treibt. Der ISB-Chef kritisiert die bereits im Steuerrecht fest verankerte Klassifizierung, welche eine Unterscheidung zwischen Sport, Bildung und zuletzt auch der Jugendarbeit wahrnehmbar mache.
Ein unkonventioneller Verein
Gerade wenn man aufgerufen ist, sich aufeinander zuzubewegen – wie bspw. im schulischen Ganztag gefordert – solle man doch von allen Sphären eher eine Umarmung erfahren, als weniger eine Ausgrenzung. Der ISB erlebe das Gegenteil: „Für die Jugendringe sind wir nur ein Sportverein. Für den organisierten Sport sind wir viel zu viel ein Bildungsträger. Und die Vertreter der Bildungssystems stufen uns viel zu oft als nur Jugendarbeit ein“, resümiert Bauer.
Alleinstellungsmerkmal des Vereins ist deren unkonventionelle Handlungsweise, der auch Erfolge ein wenig anders definiert. Nicht Meistertitel in der Ausübung von Sportarten wurden aufgezählt, sondern Zertifizierungen mit Qualitätssiegeln. „Die Wirksamkeit unserer Arbeit steht für uns im Fokus“, erklärt der Vorstandsvorsitzende, „nicht nur bloße Durchsatzkennziffern wie Mitglieder- oder Projektteilnehmerzahlen.“
Neuer Verdienstpreisträger: Felix Weichel
Der Verein hinterfragt sein Wirken stetig – auch wissenschaftlich – und da kommt es nicht von ungefähr, dass bei den Ehrungen nun auch nicht die langjährige Mitgliedschaft im Verein ausgezeichnet wird, sondern junges wissenschaftliches Engagement.
Der Abiturient Felix Weichel wird für seine herausragende Facharbeit mit dem ISB- Verdienstpreis ausgezeichnet. Er fasste am Celtis-Gymnasium ein mit der Note „sehr gut“ bewertetes Elaborat über Trainingsmethodik ab und räumte vor Augen einiger anwesender Landtagsabgeordneter aus dem Sport- und Bildungsausschuss den Geld- und Buchpreis ab.