Der Sport muss bereit sein, neue Wege zu gehen
Ganz großes Kino bot die Jahresfeier: Ein Defilee hochkarätiger Vertreter aus Sport, Bildung, Politik und Verwaltung komplettierte einen außergewöhnlichen Themenabend im Schweinfurt KuK-Filmtheater. Der Verdienstpreis wurde an Jürgen Eusemann verliehen.
Der Vizepräsident des Bayerischen Landes-Sportverbands, Jörg Ammon, war anlässlich der ISB-Jahresfeier gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Bayerischen Sportjugend, Dr. Volker Renz, nach Schweinfurt gekommen. In seinem Grußwort betonte er die Wichtigkeit geeigneter Konzepte für den bayerischen Sport zur Begegnung mit dem schulischen Ganztag. Die Pionierarbeit des ISB in Schweinfurt erlebe er beeindruckend, kreativ und kompetent und appellierte an die Bereitschaft des organisierten Sports in Bayern, neue Wege zu gehen.
Die zweite Bürgermeisterin der Stadt Schweinfurt, Sorya Lippert, lobte den Verein für seine außergewöhnliche und unkonventionelle Weise, sich aktuellen gesellschaftlichen Problemlagen fundiert anzunehmen und durch die Hauptamtlichkeit sogar hochqualifizierte Fachleute von außerhalb nach Schweinfurt zu holen. „Dass dieses exotische Engagement natürlich manchmal nicht nur auf Beifall, sondern manchmal auch auf Missgunst stößt“, bedauere sie.
Zu einem selbstgedrehten Film der jungen Mitarbeiter im Freiwilligendienst und im dualen Studium, der die Vielfalt des täglichen Einsatzes in den verschiedenen Sportprojekten des Vereins zeigte, wurde - einem Kinoerlebnis entsprechend - Popcorn gereicht. Vorstandsvorsitzender Sebastian Bauer und stellvertretender Vorsitzender Matthias Kreß zeigten sich im Rahmen ihres Interviews sichtlich beeindruckt von der tollen Arbeit ihres Teams, die sich auch filmisch abbildete. Die aktuelle Ausgestaltung des operativen Zweckbetriebs würde exakt den Zielsetzungen zur Zeit der Grüdnung entsprechen, erklärte Bauer und verlas einen Schriftwechsel aus dem Jahr 2007, der dies belegte. „Wir erleben überregional enormes Lob, in unserer Region geht es uns aufgrund unserer geringen Außenkommunikation jedoch eher wie dem oft bemühten Propheten im eigenen Lande“, resümierte Kreß den größte Erfolg des Vereins im Jahr 2015 - die Verleihung des Wirkt-Siegels der Phineo gAG als Primus des organisierten Sports unter 22 bundesweit ausgezeichneten Sportprojekten, die soziales bewirken.
Daher starte der Verein aktuelle eine regionale Kommunikationskampagne, die Kristina Unsleber erklärte. Ein Teil dieser Kampagne sei auch die Übernahme einer Patenschaft im Wildpark Schweinfurt für ein Tier, das zuletzt zum Wappentier des Vereins wurde. Dass es sich um das Mufflon handle, wurde im Rahmen eines Quiz aufgelöst - der Gewinner erhielt sofort ein Futterpäckchen, um Walter auch gut zu versorgen. Walter, so heißt nämlich das Wappentier, das demnächst auch als Maskottchen auftreten soll und nachdem neuerdings auch der ISB-Verdienstpreis benannt ist.
Das goldene Mufflon wurde an Schulamtsdirektor a.D. Jürgen Eusemann verliehen. Mufflon-Namenspatron und früherer ISB-Verdienstpreisträger Walter Langenberger hob in seiner sehr persönlichen Laudatio die Verdienste des früheren Schulamtsdirektors um die Zwecke des Vereins hervor. „Seine Konzilianz hat dem Verein sehr geholfen, einige schwere Herausforderungen gütlich zu bewältigen“. Eusemann dankte den Mitarbeitern des Vereins für ihre wertvolle Arbeit und dem Vorstand für seine Qualitäten im Personalmanagement. „Euer Engagement hat mich von Anfang an beeindruckt.“